Von den Mühen um Beerenauslese und Trockenbeerenauslese

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Jedes Jahr ist es der Traum eines Winzers: Eine Beerenauslese zu ernten oder sogar eine Trockenbeerenauslese. Die Qualität der Weintrauben dafür ist aber nicht jedes Jahr gegeben und der Aufwand ist sehr groß. In diesem Jahr ist vieles anders und Winzerträume werden wahr!

Die Beerenauslese ist eine Qualitätsstufe für Prädikatsweine. Mit dem Prädikat Beerenauslese werden natursüße Weine bezeichnet, die aus edelfaulen Beeren hergestellt wurden. Vollreifes Lesegut ist die Voraussetzung und ebenso ein geschultes Leseteam mit guter Nase und wachen Augen. Die Beeren werden einzeln, per Hand ausgelesen. Hier muß zwischen guter und schlechter Fäulnis der Trauben eindeutig unterschieden werden. Eine aufwendige, zeitintensive, Maßnahme. Und die Ausbeute ist gering.
Die feinsten Beerenauslesen bringt die Rebsorte Riesling hervor. Die guten Qualitäten versprechen eine lange Haltbarkeit. Die Weine können, bei fachgerechter Lagerung, jahrzehntelang in der Flasche reifen.

Die Trockenbeerenauslese ist die höchste Qualitätsstufe der Prädikatsweine. Die Trauben an der Rebe sind von einer „positiven“ Edelfäule (Botrytis) befallen. Die Beerenhäute werden dadurch perforiert und können austrocknen. Durch die Wasserverdunstung wird der Zucker infolge der Sonneneinstrahlung auf natürliche Weise stark konzentriert. Die Trauben am Weinstock trocknen rosinenartig ein.
Bei der Lese ist ein absolutes Fingerspitzengefühl angesagt: „Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen!“ Ein sehr aufwendiges Verfahren und „Meditation pur“ im Weinberg.
Und der „Kleinkram“ hat es in sich! Die Haltbarkeit der Weine liegt – gute Lagerungsbedingungen vorausgesetzt – bei 100 Jahren und mehr.

Unsere Nachkommen werden noch lange darüber sprechen!

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