Weinstein ist der Trivialname für Salze der Weinsäure.
Weinstein entsteht bei Ausbau und Lagerung von Wein. Hierbei verbinden sich das im Most oder Wein enthaltene Kalium oder Calcium mit der Weinsäure. Es entsteht ein kristalliner Niederschlag. Es braucht Zeit, bis dieser Vorgang vollständig abgeschlossen ist.
Jeder Wein macht diesen Prozess während seiner Ausbauphase durch. Je nach Gehalt an den beschriebenen Bindungspartnern entsteht dabei mehr oder weniger Weinstein. Der größte Teil davon fällt bereits während der Gärung im Fass oder Stahltank aus. Folgt auf die Gärung eine längere Lagerung im Fass oder Stahltank, wird während dieser Lagerzeit der komplette Weinstein gebildet. Daher finden sie bei später abgefüllten Weinen diese Kristalle nicht mehr in der Flasche.
Bei früh abgefüllten Weinen kommt es aber häufig zu Weinsteinausfall in der Flasche. Es besteht die Möglichkeit, den Weinsteinausfall durch Zumischung eines Präparates zu verhindern. Diese Maßnahme lehnen wir jedoch ab und verweisen lieber auf die Natürlichkeit des Prozesses.
Weinstein ist für den Verzehr völlig unbedenklich. Wenn einige Kristalle mit ins Glas fließen sollten, haben sie lediglich einen geschmacklosen, körnigen Eindruck.